Einleitung
In einer Welt, die von technologischem Fortschritt und einer neuen Generation von Arbeitskräften geprägt ist, verändert sich auch die formale Sprache am Arbeitsplatz. Die neuesten Erkenntnisse von Barclays LifeSkills deuten darauf hin, dass traditionelle Floskeln wie 'Yours truly', 'Yours sincerely' und 'To whom it may concern' in den nächsten zehn Jahren aus dem Arbeitsrepertoire verschwinden könnten. Dieser Wandel geht weit über die Oberfläche hinaus und spiegelt die wachsende Präsenz der Generation Z im Berufsleben wider.
Der Einfluss der Generation Z
Mit dem Eintritt der Generation Z in die Arbeitswelt hat sich die Sprachdynamik am Arbeitsplatz erheblich verändert. Über 70 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass diese Generation die Formalität der Sprache beeinflusst hat, wobei 73 Prozent eine zunehmende Lockerheit in der Kommunikation am Arbeitsplatz feststellen. Die Auffassungen darüber, warum sich die Sprache ändert, mögen variieren, aber die Auswirkungen der sozialen Medien sind unbestreitbar. Während 39 Prozent der über 55-Jährigen glauben, dass soziale Medien den größten Einfluss haben, stimmen nur 24 Prozent der 18-24-Jährigen zu.
Phrasen im Wandel
Ein Blick auf die Einschätzung bestimmter Phrasen zeigt, dass 'Yours truly' und 'Yours sincerely' von 37 Prozent der Befragten als altmodisch betrachtet werden. Im Gegensatz dazu werden 'Thanks!' (46 Prozent) und 'Thanks so much' (50 Prozent) als freundlich angesehen. Neue Ausdrucksformen wie 'Hiya' polarisieren die Meinungen, wobei 42 Prozent es als freundlich, 36 Prozent als lässig und 26 Prozent als zu vertraut empfinden.
Neue Kommunikationswege
Die Verbreitung von Instant-Messaging-Plattformen zeigt eine Altersdivergenz in der Präferenz. Die Generation Z nutzt diese Plattformen fast doppelt so häufig (49 Prozent) wie die über 55-Jährigen (27 Prozent), da sie sie als persönlicher empfinden. Trotz des Wunsches der Generation Z, ihre Persönlichkeit im Beruf zu zeigen, geben 40 Prozent an, dass ihnen dies allein durch E-Mails schwerfällt. Hier zeigt sich ein Bedarf an fortlaufender Unterstützung für junge Menschen, um effektiv in der Arbeitswelt zu kommunizieren.
Expertenmeinungen
Kirstie Mackey, Leiterin von Barclays LifeSkills, betont, dass die nächste Generation zweifellos ihre Spuren in der Arbeitswelt hinterlassen wird. Der Wechsel zu einer persönlicheren Sprache sei positiv, erfordere jedoch ein Verständnis für die soziale Etikette am Arbeitsplatz. Dr. Laura Bailey, Dozentin für Englische Sprache und Linguistik an der Universität von Kent, erklärt, dass sich veränderte Normen in der Arbeitswelt in der Sprache der jüngeren Mitarbeiter widerspiegeln.
Tipps für erfolgreiche Kommunikation
Um in diesem sich wandelnden Umfeld erfolgreich zu kommunizieren, gibt Kirstie Mackey von Barclays LifeSkills einige Tipps:
- Zielgruppe im Blick behalten: Passt die Sprache zur Seniorität der Person oder dem Vertrautheitsgrad? Vorsicht vor Übervertrautheit am Arbeitsplatz.
- Präferenzen erfragen: Mit der Zunahme von Instant-Messaging-Plattformen ist es wichtig zu wissen, ob eine schnelle Nachricht ausreicht oder ob E-Mails bevorzugt werden.
- Tonfall beachten: In der hektischen Arbeitsumgebung ist es ratsam, Punkte oder Anfragen prägnant und klar zu formulieren, ohne dabei unhöflich zu wirken.
Fazit
Die Forschung von Barclays LifeSkills zeigt, dass die Veränderungen in der Arbeitsplatzsprache nicht nur ein Trend, sondern eine dauerhafte Verschiebung sind. Die junge Generation drückt sich persönlicher aus, wobei die Herausforderung darin besteht, diese Individualität mit der erforderlichen beruflichen Etikette in Einklang zu bringen. Der Wandel ist in vollem Gange, und diejenigen, die sich erfolgreich anpassen, werden in der modernen Arbeitswelt florieren.